Begeisterter Applaus für Musicalpremiere der Jeetzeschüler im Integrationsdorf
Quelle Helga Räßler VOLKSSTIMME

MUSICALPREMIERE: Zum Schlussbild mussten auch Ulf Barnieske (hinten links) und Antje Pochte (Zweite von rechts) auf die Bühne. Tolle Solisten waren Josepha Schweig (vorn von links) und Theresa Klipp.

Arendsee l Großer Reichstag zu Worms 1521. Mönch Martin Luther – beeindruckend verkörpert von Jenifer Poggendorf – soll seine ketzerischen Ansichten widerrufen. Ihm drohen Reichsacht und Kirchenbann. Doch der Kaiser –dargestellt von Mathestudentin Pauline Pochte in einer Gastrolle – lässt ihn laufen trotz Hetztiraden des Luthergegners Faber – mit starker Stimme gespielt von Franziska Krüger.

Franziska Krüger (rechts) war Luthers Gegenspieler Faber, Pauline Pochte übernahm die Rolle des Kaisers.

Zwischen Auftakt und Abschluss liegen fast eineinhalb Stunden jedenfalls in dem von den Salzwedeler Jeetzeschülern aufgeführten Pop-Musical „Sind wir nicht alle ein bisschen Luther“. Premiere war im Integrationsdorf Arendsee, wo die jungen Sängerinnen um ihren Chorleiter und Dramaturgen Ulf Barnieske zuvor ein Probenwochenende absolvierten. Am Regiepult saß Schulgeschäftsführer Berthold Schulze.

Die historische Vorlage und das Original-Pop-Oratorium von Dieter Falk und Michael Kunze hatte Barnieske extra gekürzt und umgeschrieben. „Wir haben uns da beim Original bedient, damit es für unsere Schule passt“, sagte er. Und sang selbst mit: Er sprang für den erkrankten Herold-Darsteller ein. Und meisterte das wie seine Schüler in jeder Szene mit Bravour!

Chor und Solisten – in weiteren Rollen Verleger Froben alias Theresa Klipp, Amme Sofie Barnieske als Luthers Kindheitsfreundin, Josepha Schweig als sein Freund – zeigten eine künstlerische Leistung. Sie spielten und sangen authentisch und können sich tatsächlich auch auf einer größeren Bühne sehen lassen.

Und das wollen sie auch, wie Schulleiterin Antje Pochte nach dem Schlussapplaus ankündigte. „Wir werden es beim Sommerfest, in der Katharinenkirche Salzwedel und hoffentlich auch in der Arendseer Klosterkirche präsentieren“, verriet sie.

Emma Janikulla (links) und Emma Neidahl sprangen beim Song zum Ablasshandel vom Tisch. Fotos: Helga Räßler VOLKSSTIMME

Aber der Traum vom großen Bühnenauftritt geht noch weiter: Am 3. Februar 2018 soll es zum Finale nach Braunschweig gehen, wo der Chor eventuell einen Part im Original bekommen oder als Zuschauer dabei sein könnte. „Da müssten aber die Eltern mitspielen – schon allein wegen der Kosten für die Noten“, sagte Barnieske.

Um Kosten geht es auch bei der Finanzierung des Probenwochenendes – 2380 Euro sind zu stemmen. Helfen soll die Aktion „Ideen machen Schule“ der Volksstimme und der PSD-Bank. Ende März hat sich das Schulteam beworben. „Ich hoffe mit Erfolg“, so Pochte.

Im September 2016 hatten die Schüler in ihrem Neigungskurs Musik/Theater mit den Musicalproben begonnen.

Alle sind ein bisschen Luther

Jenifer Poggendorf sang mit voller Hingabe und Stimme den Martin Luther, begleitet vom tollen Ensemble.

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